Nabopolassar 07
Obverse | ||
11 | dna-bi-um-IBILA-ú-ṣu-úr LUGAL mi-ša-ri-im RE.É.UM ni-bit dAMAR.UTU | (1) Nabopolassar, König der Gerechtigkeit, von dem Gott Marduk erwählter Hirte, Geschöpf der Göttin Ninmenna, der erhabenen Fürstin, Königin der Königinnen, Schützling des Gottes Nabû und der Göttin Tašmētu, von dem Gott Ninšiku geliebter Fürst:: |
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33 | ti-ri-iṣ qá-ti dna-bi-um ù dtaš-me-tum ru-bu-ú na-ram dnin-ši-kù | |
44 | ì-nu-um i-na mé-eṣ-ḫe-ru-ti-ia DUMU la ma-am-ma-nim a-na-ku-ma | (4) Als ich ein Kind war, habe ich (obwohl) ich der Sohn eines Niemand war, die Schreine der Götter Nabû und Marduk, meiner Herren, beständig aufgesucht. Mit der Sicherung ihrer Riten und der korrekten Ausführung ihrer kidudû-Riten waren meine Gedanken beschäftigt, meine Aufmerksamkeit war auf Wahrheit und Gerechtigkeit gerichtet. |
55 | ina à-aš-ra-at dna-bi-um ù dAMAR.UTU EN.MEŠ-e-a aš-te-né-eʾ-a ka-a-a-nim | |
66 | ša ku-un-ni pa-ar-ṣi-šu-nu ù šu-ul-lu-mu ki-du-de-šu-un i-ta-ma-a ka-bat-ta | |
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88 | (8) Der Gott Šazu, der Herr, der die Herzen der Götter des Himmels und der Erde kennt, der beständig das clevere Verhalten der Menschen beobachtet, hat mein Herz erkannt und mich, das Kind, das unter den Menschen (noch) nicht (einmal) wahrgenommen wurde, in dem Land, in dem ich erschaffen wurde, an die Spitze gesetzt. | |
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1010 | ia-a-ši ṣa-aḫ-ri-im ša i-na ni-ši-im la ut-tu-ú ša lìb-bi-ia ib-re-e-ma | |
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1212 | (12) Er hat (meinen) Namen zur Herrschaft über das Land und die Menschen genannt, hat eine gute Schutzgöttinn an meiner Seite gehen lassen und hat (mich) erfolgreich sein lassen in allem, was ich tat. Er ließ den Gott Nergal, den Übermächtigen der Götter, an meiner Seite gehen (und) meine Feinde zu Fall bringen. | |
1313 | ||
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1717 | aš-šu-ru-ú ša ul-tu UD.MEŠ ru-qu-te ku-ul-la-at ni-ši-im i-bé-lu-ma | (17) (Hinsichtlich) der Assyrer, die seit fernen Tagen alle Menschen beherrschten und die Menschen des Landes unter ihrem (wörtl.: „seinem“) schweres Joch leiden ließen, habe ich, der Schwache, Machtlose, der unablässig gewissenhaft war gegenüber dem Herrn der Herren (Marduk), mit der machtvollen Stärke der Götter Nabû und Marduk, meiner Herren, ihre Füße aus dem Land Akkad ferngehalten und (die Babylonier) ihr Joch abschütteln lassen. |
1818 | ||
1919 | ||
2020 | i-na e-mu-qu ga-áš-ra-a-ti ša dna-bi-um ù dAMAR.UTU EN.MEŠ-e-a | |
2121 | ul-tu KUR-ak-ka-di-i še-ep-šu-nu ap-ru-us-ma ni-ir-šu-nu ú-ša-ad-di | |
2222 | (22) Zu jener Zeit (hinsichtlich) Eḫursagtila – der Tempel des Ninurta, der sich im Inneren von Šuanna (Babylon) befindet (und) den ein früherer König vor meiner Zeit erbaut, sein Werk jedoch nicht beendet hat – auf die Renovierung dieses Tempels richtete sich meine Aufmerksamkeit. | |
2323 | šá ul-la-nu-ú-a LUGAL maḫ-ri ú-še-pi-šu-ma la ig-mu-ru ši-pir-šú | |
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2525 | (25) Ich musterte die Arbeitskräfte der Götter Enlil, Šamaš und Marduk, ließ sie die Hacke tragen (und) erlegte ihnen (das Tragen des) Tragkorbes auf. Ich beendete die Arbeit an dem unvollendeten Tempel. Lange Stämme legte ich als sein Dach (darüber) aus, hohe Türen setzte ich in seinen Toren ein. Diesen Tempel ließ ich strahlen wie die Sonne und ließ ihn für den Gott Ninurta, meinen Herrn, hell leuchten wie den Tag. | |
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3030 | É šu-a-ti šá-áš-ši-iš ú-šá-an-bi-iṭ-ma a-na dnin-urta EN-ia ki-ma u₄-mi ú-nam-mir | |
3131 | ma-na-ma LUGAL i-na ma-ti-ma lu-ú DUMU lu-ú DUMU.DUMU a-li-ku à-ar-ki-ia | (31) Welcher König auch immer mit nachfolgt, sei es ein Sohn oder Enkel, den der Gott Marduk zur Herrschaft über das Land bei seinem Namen rufen wird: Hänge dein Herz weder an Macht noch an Stärke, (sondern) suche beständig die Heiligtümer der Götter Nabû und Marduk auf, damit sie deine Feinde töten. Der Gott Marduk, mein Herr, prüft den Mund und sieht das Herz (und) wer treu zu dem Gott Bēl (Marduk) steht, dessen Fundament macht er dauerhaft, (und) wer treu zu dem Sohn des Bēl (Nabû) steht, wird ewig leben. |
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3333 | ||
3434 | à-aš-ra-at dna-bi-um ù dAMAR.UTU ši-te-eʾ-e-ma li-na-ru ga-ri-ka | |
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3838 | (38) Wenn dieser Tempel baufällig wird und du die baufälligen Abschnitte reparierst (und du dann) eine Inschrift mit meinem Namen findest und sie zusammen mit deiner (eigenen) Inschrift deponierst, möge auf Befehl des Gottes Marduk, des großen Herrn, dessen Befehl nicht geändert werden kann, der Ruhm deines Namens für ewige Zeit festgesetzt sein. | |
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4040 | i-na qí-bi-it dAMAR.UTU EN ra-bí-i ša la in-né-en-nu-ú qí-bit-su | |
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1ta-ka-la-at ni-ši-im “the inner mind of the people”: See the on-page note to Npl. 3 (C32) i 16.
Created by Frauke Weiershäuser and Jamie Novotny, 2015-24, for the Munich Open-access Cuneiform Corpus Initiative (MOCCI), a corpus-building initiative funded by LMU Munich, the Henkel Foundation, and the Alexander von Humboldt Foundation (through the establishment of the Alexander von Humboldt Chair for Ancient History of the Near and Middle East), and and based at the Historisches Seminar - Abteilung Alte Geschichte of Ludwig-Maximilians-Universität München.The annotated edition is released under the Creative Commons Attribution Share-Alike license 3.0. Please cite this page as http://oracc.org/ribo/Q005366/.